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Übersicht zur Stadtgeschichte


Über Zeit und Gründer des Ortes Könnern existieren keine Nachrichten. Es ist eine der im Gebiet zwischen Fuhne und Saale zahlreichen Dorfsiedlungen, deren mehrere als wüste Marken bis in die Neuzeit in der Stadtflur von Könnern lagen. Vermutlich um 700 als sorbische Siedlung gegründet, im Kampf der Sorben und Franken, die 806 die Saale überschritten, mit Wall und Graben erweitert, lag Könnern als schon wichtiger Punkt und Straßenkastell im Untergau Zitici des Gaus Nudcici. Als sich die Grafschaft Alsleben im 10. Jahrhundert entwickelte, gehörte Könnern bis nach der Hinrichtung Geros 979 ihr an.


  • 1012

    Älteste Erwähnung des Ortes. Der Erzbischof Tangino, der vom Kaiser Heinrich II. das Gebiet von Könnern und Umgebung zum Geschenk erhalten hatte, war am 09. Juni 1012 gestorben und sein Nachfolger im Erzbistum wurde der Domprobst Walthard, der nach einem Feldzug gegen den polnischen König Boleslaw erkrankte und am 12. August 1012 auf der Burg Giebichenstein verstarb. Den einbalsamierten Leichnam geleitete die Trauerversammlung am selben Tag nach Conri, wo sie über Nacht blieb und am folgenden Tag weiter nach Magdeburg. Anm.: In Urkunden werden die jetzigen Ortsteile von Könnern, Nelben zu 874 und Trebnitz zu 961 erwähnt.

  • 13. Jh.

    Spätestens im 13. Jahrhundert ist nach der Erfindung des Schoeßpulvers die steinerne Stadtmauer mit Türmen (Schalen) erbaut worden. Wie andere Orte erhielt Könnern einen Marktplatz, von dem aus vier Hauptstraßen (die spätere Marktgasse, Trögnitzer, Hospital- und Hallesche Straße)nach der Stadtmauer führten, wo sie mit Toren verschlossen wurde.

  • 1305

    Die Aufsicht über den Ort führten die Burgherren, die Ministeriale des Erzbischofs waren. Einer der Burgherren und seine Nachkommen nannten sich nach dem Ort von Coniri, Conere, "Conre". Die Familie war noch am Anfang des 14. Jahrhunderts in Könnern ansässig. Gebhard von Conre ließ 1305 mit Erlaubnis des Erzbischofs II. (am 5. Februar 1305 erteilt) vor dem Bernburger Tor eine Kapelle erbauen. Über zweihundert Jahre später wurde sie 1536 als Dienstwohnung für den Lutherischen Diakonus umgebaut.

  • 1350

    Um 1350 besaß Könnern bereits ein Rathaus. Es gab einen Stadtvogt, dem u.a. die Verwaltung des Gerichtes übertragen war, einen Bürgermeister und einen aus 6 gewählten Mitgliedern bestehenden Rat.Marktprivilegien förderten Wohlstand des rech armen Könnerns. Den Lebensunterhalt der Bürger gewährten zunächst der Ackerbau, Gartenbau und die Viehzucht. Frühzeitig wurde Wein angebaut. Dreyhaupt erwähnte, daß nach einem alten Kataster sich 25 Weinberge in der Umgebung Könnerns befunden haben sollen. Auch der Hopfenanbau entwickelte sich.

  • 1436

    Im Zusammenhang mit der Veräußerung des historischen Herrensitzes durch Richard von Dillnow kaufte die Stadtkirche den Gutshof gehörenden Turm, dessen Alter nicht mehr nachweisbar ist, zum Zwecke eines Kirchenneubaus in Könnern. Es ist denkbar, daß mit dem Bau der steinernen Stadtmauer auch der ehemalige Burgturm, vermutlich als Wohnturm, entstanden ist. Seine Erbauung fiele daher in die zeit der Spätromanik (1150 - 1250)

  • 1446

    Seit welcher Zeit schon in Könnern Kupferschiefer gefunden und verarbeitet worden ist, kann nicht nachgewiesen werden. Die erste urkundliche Erwähnung datiert zu 1446, in der Erzbischof Friedrich zu Magdeburg Heinemann und Habundus Laß mit dem Kupferschieferbergbau auf dem Saalberg belehnte. In Mitteldedlau wird deshalb 1448 eine Kupferhütte eingerichtet. Der Erzbischof schließt einen Vertrag über die Nutzung des dortigen Wasserlaufes mit dem Stift zu St. Nicolai in Magdeburg ab. Jedoch wurde der Bergbau nicht lange betrieben.

  • 1473

    ​Am 17. August 1473 brach ein großes Feuer aus, welches fast die Hälfte der Häuser in Könnern zerstörte. Vermutlich hatte die Pest, die 1475 in Deutschland grassierte, auchKönnern heimgesucht. Die geschwächte Stadt wurde durch Erzbischof Ernst auf jede Weise gefördert.Nach dem Brand wurden bessere Gebäude ausgeführt, die zahlreichen Wasserläufe in der Stadt reguliert und erstmalig Straßen gepflastert.

  • 1535

    Ohne jede Erschütterung wurde in der neu erstarkten Stadt spätestens 1535 die Reformation eingeführt. Der katholische Pfarrer (Viceplebanus) Nikolaus Leiste trat einfach zur neuen lutherischen Lehre über.

  • 1538

    Eine erste öffentliche Schule in Könnern wird durch eine Verhandlung vom 8. Januar 1538 bestätigt. Die Schulstube der Reformationszeit war aus der kahlen Klosterzelle hervorgegangen. Die Schüler (Scholaren) scharten sich um den Lehrer (Magister), der oft Schulgehilfen hatte. Die Zuchtrute, der „Bakel“, galt als unentbehrliches Erziehungsmittel.

  • 1550

    An mehreren Stellen in Könnern, so u.a. in der Nähe des Spitals, wird eingeschlagen und ein Kunstteich gelegt.

  • 1557

    Ab 1557 entstand vor den Toren der Stadt Könnern die „Freiheit“ als Ansiedlung der Bergleute, die bedeutende Privilegien hatten. Um 1560 sollen sich an die 500 Bergleute mit 160 Pferden in der Vorstadt aufgehalten haben.

  • 1566

    Graf Hans von Mansfeld zerstörte die Schmelzhütte in Rothenburg und drang nachts in Könnern ein, plünderte das Rathaus und erpresste den Bürgern 4000 Taler und demolierte die Stadt. Für diese Tat eingesperrt starb er am 3. März 1567 im Gefängnis Halle.

  • 1570

    In der verarmten und ausgebrannten Stadt machte die Pest, die bis 1581 in Könnern wütete, das Maß des Unglücks voll.

  • 1589

    Beerdigungen auf dem Kirchhof besonders in Zeiten von Seuchen erklärte man im 16. Jahrhundert als gesundheitsgefährlich.  So wurde ein neuer „Gottesacker“ dicht am Trögnitzer Tor vor der Stadtmauer von 1589 bis 1591 in der verarmten Stadt durch Privatwohltätigkeit eingerichtet.

  • 1591

    Im Zusammenhang von Viehmärkten zwischen Halleschem und Bernburger Tor wurde eine neue Cönnereischenke, eine Herberge eingerichtet, in welcher fremde Wandersleute beherbergt werden sollten. Es mag sich um das Gebäude in der Pechgasse handeln, in dem später die erste Poststation und Fremdenheim untergebracht wurden.

  • 1597

    Nach einem erneuten Brand in Könnern, bei dem 43 Häuser und Scheunen ein Opfer der Flammen wurden, beschloss man am 14. Juni 1597, um leichteren Zugang zu Bränden zu haben, die „Neue Gasse“ und eine Kreuzgasse dazu anzulegen.

  • 1606

    Ein Feuer in der Pechgasse zerstörte 7 Häuser nebst Scheunen und Ställen. Aus löschtechnischen Gründen entstand danach die Lilienstraße.

  • 1619

    Der Administrator des Erzstiftes Magdeburg, Markgraf Chr. Wilhelm, unternahm den Bergbau von neuem und ließ auf dem Saalberg in der großen Schlucht einschlagen, desgleichen begann er den Bergbau bei Dobis und errichtete in Dornitz eine Kupferhütte. In den Wirren des begonnenen 30-jährigen Krieges (1618-1648) wurde 1625 der Bergbau eingestellt.

  • 1636

    Am 26./27. Januar wurde Könnern von den Schweden bis auf nichts ausgeraubt. Es entstanden die „Schlauchlöcher“, unterirdische Gänge und Räume, in denen die Bürger ihr Hab und Gut verstecken und sich selbst in Sicherheit bringen konnten.

  • 1645

    Am 23. Juli plünderte eine Strafschar kaiserlicher und bayrischer Reiter die gänzlich verarmte Stadt.

  • 1666

    Langsam erholte sich Könnern von dem furchtbaren Krieg mit Unterbrechungen. Am 1. Januar 1666 steckte die berüchtigte Mordbrennerin Magdalena Schuchart auch Könnern in Brand, um während der Verwirrung ungestört plündern zu können. 70 Häuser und 65 Scheunen in der Halleschen Straße, Pechgasse und andere Nebengassen sanken in Asche; auch viele Personen kamen ums Leben.

  • 1680

    Im Jahre 1680 ging der Saalkreis und mit ihm Könnern an den Hohenzollernstaat über und wurde preußisch. Die Flurgrenze wurde zur Landesgrenze zwischen Preußen und Anhalt.

  • 1686

    Am 2. September ist abermals in Könnern ein großer Brand gewesen, wodurch wiederum ein großer Schaden entstand.

  • 1716

    Noch einmal gab es ein Jahr großer Brände. Am 5. September brannten 2 Häuser und eine Scheune in der neuen Gasse und am 11. Dezember 11 Häuser samt vieler Scheunen und Ställe ab.

  • 1718 bis 1788

    Im größten Teil des 18. Jahrhunderts war Könnern Garnisonsstadt für jeweils zwei Kompanien bzw. ein Bataillon Soldaten, die sowohl in einer Kaserne untergebracht als auch in Privatquartieren eingemietet waren.

  • 1753

    Das alte gebrechliche Rathaus, aus dessen Boden 1612 ein kleiner hölzerner, mit Schiefer gedeckter Turm geführt worden war, wurde bereits abgerissen und durch ein massiv erbautes ersetzt.

  • 1767

    Nachdem bereits um 1700 Postkurse eingerichtet worden waren, deren Wege über Könnern führten, folgte im Jahr 1767 ein Postkutschenkurs Halle-Halberstadt-Braunschweig. Könnern war die erste Station nach Halle und erhielt ein Zoll- und Akziseamt nebst einer Posthalterei. Vor dem „Posthause“ in der Poststraße (heute: Friedrich-Ebert-Straße) nahe dem Rossplatz pflegten die Reisenden abzusteigen.

  • 1807

    Die schwere Zeit von 1807 – 1813 während der Besetzung Deutschlands durch Napoleon unterbrach den weiteren Aufstieg der Stadt Könnern, die ab 1807 als 17. Kanton des Distriktes im Departement Saale dem König von Westfalen unterstellt war, französische Einquartierung erhielt und 1808 Kriegskontributionen in Höhe von 23388 Taler 8 Groschen 8 3/8 Pfennige zugeteilt bekam.

  • 1815

    Nach dem Wiener Kongress, der am Ende der Befreiungskriege (1813 bis 1815) eine Neuordnung Europas beschloss, gehörte Könnern im Königreich Preußen zur Provinz Sachsen (Saalkreis).

  • Ab 1840

    Eine qualitativ neue Stufe erreichte die Entwicklung dann auch in Könnern durch einen Aufschwung der industriellen Produktion. Es entstanden z.B. 1 Dampfziegelei (1840), 2 weitere Ziegeleien, 1 Zuckerfabrik (1850), 2 Malzfabriken (1872, 1875), 1 Buchdruckerei, 1 Eisengießerei, 2 Maschinenfabriken, 1 Dampfnudelfabrik, 1 Zigarrenfabrik, 1 chemische Fabrik, 1 Spiritusbrennerei, 1 Brauerei (Emilius), 1 Dampfschneidemühle.

  • 1873


    Die Schule von Könnern besaß 10 Klassen, die sich auf 3 Gebäude und den westlichen Flügel des Rathauses verteilten. 11 Lehrkräfte unterrichteten 827 Schüler. 1887 erfolgte die Einweihung der bereits 1878 projektierten neuen großen Bürgerschule südlich der Kirche. Ab 1886 existierte in der Leipziger Straße ein „Privat Realprogymnasium“ unter staatlicher Aufsicht und städtisch unterstützt zur Vorbereitung von Schülern auf den Schulabschluss mit Abitur.
  • 1896

    Zu Ehren der Opfer des Krieges 1870/71 wurde 1896 ein Kriegerdenkmal erbaut und 1897 eingeweiht. Ein Sandsteinobelisk, der neben Schrifttafeln auch die Bildnisse der beiden letzten deutschen Kaiser als Medaillon trug, besaß als Abschlusskrönung einen auf einer Kugel sitzenden Adler. Ein verantwortungsloser Abriss des Denkmals erfolgte 1949.

  • 1900

    Am Ende des 19. Jahrhunderts besaß Könnern bereits eine bemerkenswerte Infrastruktur.

  • 1908

    Eine Verbesserung der Lebensqualität für die Bürger bedeutete die Versorgung mit elektrischer Energie ab 1908. Im Elektrizitätswerk der Stadt (heute: Turnhalle) wurde mit Hilfe der Dampfkraft und eines Dynamos Gleichstrom erzeugt. Später versorgte das Überlandwerk in der Leipziger Straße die Vorstadt mit Wechsel- und Drehstrom und betrieb für die Gleichstromversorgung des Stadtkerns einen Quecksilberdampf-Gleichrichter im alten Elektrizitätswerk bis nach 1945.

  • 1914

    Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914-1918, der mit Blumen an den Gewehrläufen der ausrückenden Soldaten und „Hurra“ auf den Lippen begonnen, Not, Hunger und Trauer nach Könnern brachte. Eine Gedenktafel für die Kriegsopfer befindet sich in der Stadtkirche St. Wenzel.

  • 1916

    Trotz der einschneidenden Maßnahmen des ersten Weltkrieges konnte mit den Bauarbeiten für die seit 1911 in Planung befindliche Kleinbahnstrecke Könnern-Rothenburg, die ursprünglich bis Wettin gedacht war, im September 1915 begonnen werden. Die Einweihung der zügig fertiggestellten Strecke erfolgte bereits am 23. Dezember 1916 und am Folgetage – Heilig Abend 1916 – eröffnete die Kleinbahn-Aktiengesellschaft Könnern-Rothenburg den Betrieb mit 4 Zügen in jede Richtung.

  • 1926

    Im Gebäude der ehemaligen Mädchenschule auf dem Herrenberg wurde 1926 auf der Basis der Innungen eine Berufsschule des Handwerks gegründet und später auch die Ausbildung kaufmännischer Berufe durchgeführt. In den folgenden Jahrzehnten erweiterte sich der berufsorientierende Unterricht nach und nach auf die Fachrichtungen Hauswirtschaft, Bau-, Metall- und Baunebenberufe, sowie Elektrotechnik und Landwirtschaft. Ab ca. 1948 als „Berufsschule Saalkreis Nord“ existierende Berufsschule Könnern mit dem Stützpunkten Löbejün, Wettin, Teicha und Ostrau nebst drei entwickelten Betriebsberufsschulen bis zur Verwaltungsreform im Jahre 1952.

  • 1939

    Bereits 1935 wurde eine Autobahnverbindung Halle-Magdeburg vorgestellt, die Könnern östlich berühren und nördlich einen Abzweig in Richtung Aschersleben erhalten sollte. Das mitteldeutsche Reichsautobahnnetz sah dann 1938 eine veränderte Trassenführung vor. Die bereits zum Bau freigegebene Strecke Halle-Könnern-Magdeburg sollte beim Saaleübergang stromab von Rothenburg die gleiche Bahn mit der Vorbereitung befindlichen Strecke Dessau-Sangerhausen-Nordhausen benutzen. 1939 begannen unweit der „Georgsburg“ stromauf vom Saalewerder die Vorbereitungen für eine 644m lange, auf fünf mit Löbejüner Porphyr verkleideten Pfeilern ruhende und 50m über der Saale verlaufende Autobahnbrücke am Parnenaer Grund. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges verhinderte jedoch den Bau dieser gigantischen Verkehrsstraße im Saaletal bei Könnern.

  • 1945

    Am 14. April 1945 wurde Könnern um 14.10 Uhr von der Kampfgruppe Richardson des 36. Inf.Rgt’s der 3rd Armored Division der I. US-Armee besetzt. Im Rahmen der alliierten Vereinbarungen rückte dann am 1. Juli 1945 bei gleichzeitigem Abzug der US-Armee eine sowjetische Truppeneinheit im Könnern ein und besetzte das Grundstück Gärtnerei Meisert in der Wietschke mit einer Kommandantur. Vom 17. Juli bis 2. August 1945 tagten im Schloss Cecilienhof in Potsdam die Regierungschefs der Sowjetunion, der USA und Großbritannien. Diese Staaten und Frankreich hatten den größten Anteil am Sieg über den deutschen Faschismus. Sie beschlossen das „Potsdamer Abkommen“ das u.a. Deutschland in vier Besatzungszonen aufteilte. Könnern gehörte im Land Sachsen-Anhalt der sowjetischen Besatzungszone. Flüchtlinge, Vertriebene und Umsiedler aus bombenbeschädigten Großstädten und von Deutschland abgetrennten Gebieten fanden in Könnern eine neue Heimat die Einwohnerzahl des Ortes stieg auf ca. 6000 an. Im Herbst 1945 begann in Könnern die demokratische Bodenreform mit der Aufteilung des Grundbesitzes und Vergabe an Landarbeiter, Umsiedler und Kleinbauern. Im daraus sich ergebenden Neubauernbauprogramm entstand in der Folgezeit die Siedlung „Thomas Müntzer“ in der verlängerten Friedhofsstraße.

  • 1952

    Nach der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober 1949 wurden im Zuge einer Verwaltungsreform vom 23. Juli 1952 die in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone bestehenden fünf Länder aufgelöst und durch 14 Bezirke ersetzt. Könnern war ab Datum Stadt im Bezirk Halle und die Eingliederung in den Kreis Bernburg beendete die historische Zugehörigkeit zum Saalkreis.

  • 1956

    Ab 1956 beschleunigte die politische Führung der DDR die Sozialisierung des Mittelstandes durch die Bildung von Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH), staatlicher Beteiligung an Privatbetrieben und Gründung von Kommanditgesellschaften mit dem Ziel volkseigener Betriebe oder Verschmelzung zu Kombinaten. Eine Entwicklungsauswahl in Könnern: PGH „Drei Schilde“; Baugeschäft „Otto Hoffmann Könnern / Otto Hoffmann KG / Betonwerk und Baubetrieb Könnern KG / VEB (B) Landbaubetrieb und Betonwerk Könnern; Molkerei Könnern / Butterwerk Könnern im VE Kombinat Milchvereinigung Merseburg; Brücken- und Stahlhochbau Beuchelt & Co. / VEB Autobahnbaukombinat – Stahlbrückenbau; usw. Für das Gesamte Handwerk und für die in der Stadt vorhanden gewesenen Betriebe ließe sich diese Entwicklung aufzeigen. Bereits ab 1948 hatten die Konsumgenossenschaften und die staatliche Handelsorganisation (HO) auch in Könnern schrittweise die Versorgung der Bevölkerung übernommen. Die HO verkaufte anfangs Mangelwaren zu überhöhten Preisen, um die überschüssige Kaufkraft abzuschöpfen und war ab 1951 um eine stärkere Übernahme von Einzelhandelsgeschäften und Gaststätten bemüht.

  • 1977

    Die Volksvertretung der Stadt Könnern und der Gemeinde Edlau, Gerlebogk, Golbitz, Lebendorf, Rothenburg, Trebnitz, und Wiendorf fassten am 12.02.1977 den Beschluss, mit Wirkung vom 1. Januar 1977 den Gemeindeverband Könnern/ Kreis Bernburg zu gründen.

  • 1983

    Bereits im Jahre 1978 wurde mit der Erweiterung vom Landambulatorium durch einen östlichen Anbau begonnen. Die recht schnell erbauten Wände mussten einige Jahre, im Volksmund „Investruine“ genannt, Sturm und Regen trotzen. Erst zu 1983 fertiggestellt, konnte der Anbau die Leistungen der Gesundheitseinrichtung erhöhen und erhielt 1984 eine Fernwärmeversorgung.

  • 1987

    Das Jahr 1987 bescherte Könnern zwei bemerkenswerte Jubiläen. Auf der Grundlage der ältesten Erwähnung der Stadt zu 1012 wurde in der Festwoche vom 24. September bis 4. Oktober 1987 „975 Jahre Könnern“ gefeiert. 50 Jahre „Kennersche Jeschichtn aus’n Schlangenwinkl“ – eine Serie mundartlicher Anekdoten von Arno Belger (1911-1995)

  • 1990

    Im Jahr 1990 wurde Rainer Sempert zum Bürgermeister der Stadt gewählt und begleitete dieses Amt bis 2015. Mit Einführung der D-Mark begann auch in Könnern ein neues Zeitalter des „Einkaufens“. Am 01.07.1990 bekam die Stadt eine stabile Währung.

  • 1992

    Gründung des Abwasser- und Trinkwasserzweckverbandes KönnernHier den ersten Text eintragen.
  • 1993

    Am 15.11.1993 wird die Stadt Könnern an das zentrale Erdgasnetz angeschlossen. Danach erfolgt der Neubau des Ortsnetzes.

  • 1997

    Grundsteinlegung für die zentrale Abwasser-Kläranlage an der Saale und komplexe Erneuerungen der Ortskanalisation.

  • 2002

    Im Jahr 2002 wurde auch Könnern nicht von dem Jahrhunderthochwasser verschont. Zahlreiche Ortsteile und Gartenanlagen an der Saale mussten den Auswirkungen der Gewalt des Wassers der Saale spüren.

  • 2006

    Mit der Grundsteinlegung für das neue Schulzentrum im Jahre 2006 wurde die Grundlage für eine langfristige Förderung der Jugend in unserer Heimat gelegt. Zwei Kitas und das Schulzentrum, bestehend aus der Grund- und Sekundarschule sowie dem Hort, prägen das Gesicht unserer Stadt.

  • 2010

    01.01.2010 Einheitsgemeinde - Auf Grund der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt wurde zum 01. Januar die Einheitsgemeinde Könnern aus den Ortschaften Bebitz, Beesedau, Beesenlaublingen, Belleben, Berwitz, Brucke, Cörmigk, Garsena, Golbitz, Haus-Zeitz, Hohenedlau, Ilbersdorf, Kirchedlau, Kustrena, Lebendorf, Mitteledlau, Mukrena, Nelben, Pfitzdorf, Piesdorf, Poplitz, Sieglitz, Strenznaundorf, Trebitz, Trebnitz, Wiendorf, Zellewitz, Zickeritz und Zweihausen gebildet. Dadurch stieg die Anwohnerzahl auf 9200 Bürgerinnen und Bürger.

  • 2011

    Am 11. September 2011 wurden die Dächer, Fenster und Fassaden zahlreicher Gebäude in Könnern (über 80%) durch einen Hagelsturm schwer beschädigt.

* Weitere Ereignisse folgen in kürze* - Wir arbeiten mit Hochdruck an der Gestaltung dieser Seite und würden uns freuen Sie bald wieder hier begrüßen zu dürfen.
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